Kein Antrieb mehr. Null. Nix. Nada. Aber diesmal ist es nicht der Antreib vom Boot der fehlt, sondern meiner. Seit zwei Wochen bin ich nun wieder zu Hause und versuche, wieder Tritt zu fassen in meinem Alltag. Ist nicht einfach.
Einfacher ist es, noch mal in meinem Foto Ordner zu kramen und mich wegzuträumen. Zum Beispiel nach Texel, unserem Ziel nach der Überfahrt von England. Und wie wir da noch ein paar Tage wunderschönen Altweibersommer geniessen konnten vom 15. – 17. September…
Da wir ja nur ein Fahrrad besitzen, haben wir uns kurzerhand beim Vermieter gleich beim Hafen ein “Fietsen” dazu gemietet und sind los geradelt. Es war herrlich. Und wir waren schlau. Wir sind gegen den Wind gestartet und konnten dann die Rückfahrt mit Rückenwind zurückstrampeln.
Die Insel ist ja nur klein und kann mit dem Rad in 1-2 Tagen umrundet werden, je nachdem, wie ehrgeizig man ist. Ein grosser Teil der Insel steht unter Naturschutz und sogar einen Nationalpark gibt es. Aber erst gings mal dem Wattenmeer entlang…
53° 4’42.09″N/4°53’47.30″E Richtbake aus dem Jahr 1854.
Gegenan strampeln macht durstig und irgendwann kehrten wir in einer Schenke hinter dem Damm ein.
Tulpen gab’s zwar keine mehr aber dafür sonst viele Blumen – und kuriose Dörfchen.
Irgendwann hatten wir die Westküste der Insel und den dortigen Nationalpark (der durch einen fehlgeschlagenen Polderungsversuch einstanden ist) erreicht. Der Anblick war atemberaubend…
Was für ein herrlicher Tag! Was für eine wunderschöne Landschaft.
Und irgendwann kamen wir an den Strand an der Nordsee. Wir waren nicht die einzigen, die sich hier eingefunden hatten. Es war schön, noch mal ausgiebig den Sand unter den Füssen und die Sonne auf dem Gesicht zu spühren!
Auf dem Rückweg vom Strand konnten wir sogar noch Fasane beobachten. So etwas hatte ich noch nie gesehen. Denen gefiel es hier offensichtlich auch sehr, denn die liessen sich von uns zwei Paparrazzi auf Velos nicht aus der Ruhe bringen.
Anschliessend machten wir noch einen Halt im hübschen Städtchen Burg, wo wir noch zu Abend assen. Ich hatte die besten Muscheln, die ich in meinem ganzen Leben gegessen habe und Max genehmigte sich wieder mal einen Hamburger der Extraklasse.
Und ganz zum Schluss genehmigten wir uns noch einen Schlumi in Oudeschild, bevor wir uns müde im Bauch von unserem Schiffchen verkrochen.