Port Edgar Marina. Zur Zeit fährt AnnaSophie zwei mal pro Tag etwa sechs Meter auf und ab. Und wenn sie ganz unten ist, dann steckt sie sogar mit dem Kiel im Schlick fest, da die Wassertiefe weniger als 1.8 Meter beträgt.
Heute Morgen beim Frühstück hatte jedenfalls unser Tiefenmesser einen Totalausfall.
Am Anfang war uns nicht wohl, aber mittlerweile bringen wir es fertig, uns in Edinburgh zu vergnügen, während unser Schiffchen allein Lift fährt. Gross genug ist sie ja.
Für uns wurde der Gang zur Dusche dann aber zur halsbrecherischen Kletterpartie. Zum Glück war der Steg der auf dem Schlick auflag nicht rutschig, sonst hätten wir wohl noch unsere Lifebelts holen müssen. Da hat es der Nachbar schon schlauer gemacht: er hat sein Boot gleich auf’s Trockene parkiert und konnte so vom Pier aus ein- und aussteigen. Einfach Gehirn einschalten beim Boot vertäuen, sonst kann’s übel ausgehen.
Und anscheinend war es nicht nur für uns spannend zu sehen, was das Niedrigwasser so alles zu Tage brachte. Auch die Möven fanden das sehr spannend und machten sich sogleich über allerlei Getier her.
Mit gutem Gefühl nahmen wir den Bus Richtung Edinburgh.
Kaum dort angekommen, ging’s erst mal ins erste Pub. Bus fahren macht schliesslich Durst. Aber sie servierten auch Caffè Latte, keine Sorge. War ja noch ein bisschen früh. Und dann ging’s daran, die Stadt zu entdecken. Oder besser gesagt, wieder zu entdecken. Denn wir waren ja vor sechzehn Jahren schon mal hier und fanden die Stadt damals schon super. Und wir wurden nicht enttäuscht. London, move over! Edinburgh rocks!
Erst machten wir noch einige Besorgungen und dann ging’s an’s Erkunden. Es gab so viel zu sehen. Und da die Stadt ja auch auf einem Hügel lieht, war auch Bergsteigen angesagt.
Eine Stadt zu erkunden macht Hunger und irgendwann machten wir uns auf die Suche nach einem Restaurant.
Die Frage war nicht wo – Auswahl gab es mehr als genug – sondern was. Fish & Chips kam ja schon wegen des Blogs nicht infrage. Sonst würden mir ja noch die Leser davonlaufen, wenn wir schon wieder in einem Pub F & C essen würden.
Wir entschieden uns dann für ein französisches Restaurant. Ich hatte einen Chèvre chaud (warmen Geissenkäse) zur Vorspeise. Das hatte ich schon seit ewigen Zeiten icht mehr gehabt. Das erinnert mich immer sehr an die Provence, mmmm. Dann gab’s Fisch für mich und Saussicon für Max.
M’enfin, c’etait très bon et on s’est bien amusé ce soir au Restaurant „Petit Paris“.
Müde machten wir uns auf den Heimweg, nicht ohne noch ein paar Blicke nach links und rechts zu werfen…
Da zur Zeit Flaute herrscht, wollen wir noch einen Tag länger in Edinburgh bleiben. Na dann nix wie zurück nach Port Edgar, Morgen ist auch noch ein Tag…
2 Kommentare
Bin ja schon gewohnt, euren Blog täglich zu checken, ob News da sind. Immer diese schönen Geschichten, die bei mir dann so richtig Fernweh auslösen.. hmmmmmmmm….und…. schöne Erinnerungen an Schottland an Bord der Annasophie hochkommen.
Werde so langsam süchtig nach den Geschichten und Bildern. Also, bleibt noch ein Weilchen auf Reise !
Cheers. Barbara
Whew! Merci für den positiven Kommentar. Das ist doch Balsam für die verschmähte Bloggerseele.. ;-)) Nein, im Ernst, es freut mich sehr, dass ich dir und vielleicht auch Anderen eine Freude machen kann. Und das mit dem Weiterreisen kann gemacht werden, selbstverständlich. Und Zusteigen ist weiterhin immer und überall möglich… 😉