So langsam leert sich die Marina von Inverness. Die Saison im Kanal ist definitiv vorbei. Die wenigen Boote, die sich noch durch die Schleusen quälen, erhalten die volle Aufmerksamkeit der Lock Masters und der paar wenigen Zuschauer, die sich noch an den Kanal verirren.
Und wir sind am Warten. Die neue Kupplung und die Adapterplatte müssten eigentlich schon bei John in der Caley Marina angekommen sein. Und die Damper Disk müsste am Montag da sein. Fehlt nur noch der Termin für die Arbeiten. Hmm…
Es kommt einem ein bisschen vor wie das Warten auf den Zahnarzttermin. Man hofft, dass es bald soweit ist, hat aber gleichzeitig Schiss vor dem EIngriff. Arme AnnaSophie, ich wünschte, wir könnten ihr das ersparen.
In der Zwischenzeit versuchen wir uns abzulenken. Max hat kurzerhand ein Auto gemietet und so sind wir am Freitag los gefahren Richtung Cairngorms Nationalpark. Wir fuhren durch wunderschönes Farmland, auf dem sich Schafe und die berühmten Angus Rinder unendliche Weiden teilten.
Und eigentlich hätte man alle hundert Meter anhalten und ein Foto machen können, so schön war es hier.
Aber dann wären wir wohl nicht mehr am gleichen Tag wieder zum Schiff zurück gekommen.
Zufälligerweise hat es in der Gegend aber auch viele Whisky Distillerien. Na dann nichts wie der Nase – oder besser – dem Whisky Trail nach bis nach Aberlour…
…wo sich ach, was für ein Zufall, die Macallan Distillerie befindet. Zufälligerweise ist Macallan mein Lieblingsscotch. 57°29’4.71″N/3°12’24.99″W
Wir fuhren bis zum Estate, wo wir uns schon für eine Besichtigung angemeldet hatten, ganz zufällig natürlich.
Dass hinter so düsteren Mauern und in so dunklen Kellern so etwas Edles entstehen kann, ist schon interessant.
Und wenn ich jetzt anfangen würde, den Herstellungsprozess von Whisky nachzuerzählen, dann wär das nicht so gut, weil ich wohl die Hälfte davon schon wieder vergessen habe. Das muss an den vielen Whiskies liegen, die sie uns nachher zum probieren vorgesetzt haben (ob das wohl Absicht war?). Drum verweise ich lieber zu einem Artikel von Wikipedia, wo alles genau beschrieben ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Whisky#Herstellungsprozess
Auf dem Heimweg gab es natürlich auch wieder viel zu sehen. Vor allem einen Destillerie nach der anderen.
Und ausrangierte Whiskyfässer am Strassenrand. Ohne Scheiss! Die will kein Mensch mehr. Vielleicht noch Hobbygärtner für Pflanzenkübel?
Und wie es der Zufall so will, bei einer Fotosession am Strassenrand…
…sahen wir etwas Braunes aus dem Gebüsch blitzen:
Ein Birkenpilz! Und wo einer ist… da waren es am Schluss ein halbes Dutzend und ein riesen Steinpilz! Und jetzt dürft ihr raten, was wir damit gemacht haben? Yep! Richtig. Aufgegessen. Und geschmeckt haben die, WOW!
Weil zufälligerweise hatten wir nämlich an diesem Tag bei unserem Besuch bei Macallan dieses Kochbuch gekauft…
…und darin hatte es zufälligerweise auch ein Rezept für Wildpilze mit Whisky. Ohne Scheiss! Und das war wirklich der Hammer!
Also, falls ich euch jetzt g’luschtig gemacht habe und wenn euch das Rezept interessiert, dann schreibt mit doch ein Mail oder eine Anfrage im Kommentarfeld des Blogs, dann schicke ich euch das Rezept oder die ISBN Nummer des Buches (wahrscheinlich nur in Englisch erhältlich).
Mahlzeit!!
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LIebe Doris, lieber Max
Trotz angespanntem Warten (immerhin nicht im Wartezimmer einer Zahnarztpraxis ;-), habt ihr wieder schöne Landschaften durchquert und dies und das gekostet. Bei uns werden die Eierschwämmli angeboten. Da freut man sich auch, weiss aber zugleich, dass der Herbst so langsam aber sicher kommt. Ob es wohl diese Wildpilze auf dem Markt gibt bei uns ?
Auf jedenfall bin ich dann gerne mal dabei, wenn sich eine Gelegenheit bietet, mit Euch diesen Pilz-Whisky-Schmaus zu kosten !
So, und nun hoffe ich mit Euch, dass alles gut geht.
Herzliche Grüsse
Barbara