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Also wie ich schon erwähnt hatte, nicht nur wir hatten es eilig in den Wind zu kommen, sondern auch unser Schiffchen. Und jetzt muss ich erst mal ein Geständnis machen: wir sind nämlich schon in Elba, und das schon seit einiger Zeit.
Wir sind ja von der Werft ziemlich schnell verduftet und nach dem Zwischenstopp in Olbia haben wir die Segel gehisst und sind nach Norden gesegelt. Erst wollten wir ja einen Halt machen in den Lavezzi Inseln, aber der Wind war zu stark, um in dem kleinen Archipel vor Anker zu gehen.
An diesem Tag sind wir 93% gesegelt, will heissen, dass wir den Motor nur gebraucht haben, um aus dem Hafen zu kommen und am Schluss in die Ankerbucht zu manövrieren. Das war doch ein schöner Start unserer neuen Segelsaison!
Am nächsten Tag herrschte wieder starker Wind, diesmal aus Süd-Osten und wieder wurde nichts aus unserem Plan, eine Nacht in einer der Ankerbuchten der Lavezzi Inseln zu verbringen. So zogen wir schweren Herzens, aber dafür in flottem Tempo an der kleinen Inselgruppe vorbei und gingen im Golf von Saint Amanza auf Korsika vor Anker.
Da wir unser Dinghi noch gar nicht ausgepackt (hatten keine Zeit gehabt) hatten, verbrachten wir den Abend gemütlich mit schwimmen und Sonnenuntergang geniessen.
Aber dass die Ostküste atemberaubend schön ist, war uns neu. Jedoch gab es entlang der Küste nur wenige Marinas. Das hiess, man musste lange Strecken von einem Hafen zum nächsten segeln, was für eventuell ungeübte Chartercrews natürlich nicht so geeignet war. Aber für unser Sophiechen war das natürlich ein Kinderspiel und so flutschten wir nur so der Küste entlang.
In Solenzara blieben wir sogar zwei Nächte, da am nächsten Tag schlecht Wetter angesagt war. Und tatsächlich zog ein ordentliches Gewitter nach dem anderen über die korsische Küste hinweg und wir blieben eingekuschelt zwischen anderen Booten im Hafen.
Und eigentlich hatten wir ja von Solenzara aus direkt nach Elba segeln wollen, aber der Wind spielte diesmal überhaupt nicht mit. Er kam fadengerade aus der Richtung in die wir wollten. Und so hätten wir nach Elba aufkreuzen müssen und dazu waren wir zu faul. Und so legten wir noch einen Stopp in Port de Taverna ein.
Auch ein paar Bars und Imbissrestaurants gab es. Und dort gönnten wir uns ein Apéro, während wir die Leute dabei beobachteten, wie sie die Horde von Böötlern (neidisch?) beobachteten.
Gegen Abend wurde es dann ruhig in der Bucht. Die Sonnenbrand geplagte Meute war verschwunden und nur noch eine Handvoll Boote lagen vor Anker.
Auch beim „Copperto“ machten wir grosse Augen, waren doch anstelle von ein paar vertrockneten Brotscheiben ein paar offenbar selbstgemachte Grissini und kohlrabenschwarze Brötchen in einem Papiersack zu finden! Und bald schon merkten wir, dass wir per Zufall in ein von einem jungen chaotischen Team geführten Feinschmeckerlokal gelandet waren.
Und so waren schon die als Vorspeise bestellten marinierten Scampi und das Fritto Misto ein Gedicht!
Das weckte natürlich unsere Neugier und so bestellten wir zwei dieser Gourmet Pizzen und die schmeckten wirklich himmlisch. Und auch die Desserts waren vom Allerfeinsten. Hausgemachtes Sorbet und ein göttliches Tiramisu. Bei so viel Genuss plus das schöne Ambiente machten schnell vergessen dass das Personal mit viel Einsatz ein riesen Chaos anrichtete. Wir nahmen’s grinsend zur Kenntnis.
Auch hier gefiel es uns ausserordentlich gut und auch hier blieben wir gleich zwei Nächte. Und hier gab es sogar einen COOP, in dem wir unsere Vorräte auffüllen konnten.
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Hallo Doris & Max. Elba ist ja unsere Lieblingsinsel, und offenbar gefällt es euch ja auch dort. Schön zu hören. Noch ein Tipp, falls ihr nicht schon vorbei seid: Beim Capo Bianco (Nordseite, Nähe Portoferraio) gibt es wunderbare Strände, mit ganz weissem Kies. Dadurch hat das Wasser eine wunderbare Türkisfarbe. Der schönste Strand ist ‘Spiaggia di Capo Bianco’. Da kann man von der Wasserseite her mit dem Boot ziemlich nahe an den Strand fahren, glaube ich. Ansonsten weiterhin schöne Reise, wünsche ich. Gruss. Fredy