Wir waren nur kurz untergetaucht. Crew und Schiff sind wohlauf!
Aber bei uns war wieder mal WIFI Totalausfall. Zum Glück konnte Max dann unser kleines WIFI Gerät vom letzten Jahr wieder reaktivieren und jetzt geht es wieder. Ich muss schliesslich noch erzählen, was denn so gelaufen ist seit wir Mallorca verlassen haben. Also, dann blend ich mal ein wenig zurück:
So sah es also aus auf der Überfahrt von Mallorca nach Mennorca. Wir hatten wieder mal den ultimativen Flautentag erwischt, obwohl 20 Knoten Wind versprochen waren. Aber eben.
Dafür war ja die Distanz zwischen den Inseln nicht so weit und schon bald konnte man Menorca am Horizont erkennen. Aber zu diesem Zeitpunkt wussten wir noch gar nicht, wo wir überhaupt anlanden wollten. Cituadella kam nicht infrage, denn da hatten sie gerade Grande Festa und wir hatten schon vor Tagen keine Chance gehabt mit Platz reservieren.
Und so fuhren wir halt einfach mal drauflos…
…und in der zweiten Cala die wir uns ansahen, warfen wir Anker. In der ersten war es uns zu voll gewesen. Und erstaunlicherweise hatte es gleich um die Ecke noch die kleinere Cala Talaier, in der gar kein Boot war. Tja, und da waren wir nun. Es hatte zwar noch ordentlich Wellengang, aber der liess mehr und mehr nach und wir konnten die Vollmondnacht dann bald in aller Ruhe geniessen.
Am nächsten Morgen, als wir noch gemütlich und ganz allein beim Frühstück sassen, bemerkten wir plötzlich die Karawane von Sonnenhungrigen, die sich Richtung Strand bewegte. Das sah lustig aus und wir waren uns bewusst, dass es mit der Einsamkeit bald vorbei sein würde.
Und tatsächlich fuhren immer wieder kleinere…
…und grössere Boote ein – und verschwanden meist auch sehr bald schon wieder. Dieses Monster hier blieb eineinhalb Stunden und dann waren wir wieder allein.
Und ich liess es mir natürlich nicht nehmen, meinen Kopf wieder mal unter Wasser zu senken und zu schauen, was da so alles herumschwamm. Aber als mich dann eine Qualle erwischte, war fertig lustig. Ich schwamm zurück und zog mir meinen Neopren Anzug über und stürzte mich zurück ins Wasser. Dann konnte ich den doch zahlreich herumschwirrenden Quallen so richtig genussvoll den Stinkefinger zeigen.
Aber so schön es hier auch war, auch uns zog es weiter. Vielleicht war es um die nächste Ecke ja noch schöner…?
Da es nicht viel Wind hatte, konnten wir uns die folgenden Calas in aller Ruhe anschauen. Da gab es schon noch das eine oder andere schöne Plätzchen.
Das hier war so ziemlich die kleinste Cala mit offiziellem Ankerplatz. Die Versuchung war gross, zu versuchen hier einzuparkieren, aber wir fuhren dann doch weiter.
So richtig gut gefiel es uns dann schliesslich in der Cala Biniparraitx. Wir hatten zwar anfangs Probleme, denn der Anker wollte und wollte nicht halten. Aber als wir dann diesen fiesen Stein im Anker abgeschüttelt hatten, ging’s dann bestens und der Anker hielt wie einbetoniert.
Und heiss war es. Das Hochdruckgebiet über den Balearen produzierte nur noch eine Flatline. Baden wurde schon fast überlebenswichtig.
Am nächsten Tag hatte es zur Abwechslung wieder mal Wind und wir zogen freudig die Segel hoch. Unser Ziel war Mahòn, das tief versteckt in einer Cala liegt.
Aber erst mussten wir noch die Isla del Aire mit dem markanten Leuchtturm passieren.
Und hinter der Isla del Aire ging uns natürlich wieder mal die Luft aus und wir motorten das letzte Stück bis nach Mahòn. Verfehlen konnten wir es ja nicht, es war da wo alle hin wollten…!
Mahòn ist entlang einer drei Seemeilen langen Cala gebaut in der es viele Inseln und Buchten gibt. Ausserdem war die Einfahrt mit Festungen und Bunkern nur so gespickt. Es gab also schon bei der Einfahrt einiges zu sehen!
Ganz zuhinterst, in der Marina de Menorca fanden wir dann auch gleich einen Platz. Und als der nette Marinaangestellte fragte, ob wir ihm so ein AnnaSophie Crew T-Shirt hätten für seine Sammlung, haben wir ihm natürlich gern eines unserer AnnaSophie T-Shirts geschenkt.
Nach dem Duschen ging’s dann ab in die Stadt. Aber zuerst mussten wir ganz schön kraxeln, denn die Altstadt von Mahòn lag hoch auf einer Klippe. Und das erste was wir sahen, war das Kloster Claustre de l´església de San Francesc.
In einem der vielen Restaurants assen wir etwas und bummelten dann durch die Stadt mit ihren schönen Einkaufsstrassen und dem Fischmarkt, der auch abends noch voller Leben war.
Und nach einem letzten Blick auf den Port de Mahòn machen wir uns dann auf den Weg zurück aufs Schiff, wo wir müde in die Kojen plumpsten.
Ja, diese Stadt hatte uns mit ihrem Charme um den Finger gewickelt und wir beschlossen, noch einen Tag länger zu bleiben, denn es gab noch so viel zu sehen…