Na, wen haben wir denn da?!? Da kaut man nichtsahnend auf seinem Frühstücksbrötchen herum und dann dieses kribbeln im Nacken…
Aha, noch ein Zaungast! Oh ja, unser Morgenessen war mehr als lecker, aber wir waren bereit unsere Frühstückseier mit unserem Leben zu verteidigen!! Und unsere Entschlossenheit schien sich irgendwie bemerkbar zu machen, denn keiner der gefiederten Zaungäste getraute sich näher heran.
Nach dem Frühstück ging es ausgiebig ans Schwimmen und Schnorcheln. Der Tag versprach heiss zu werden und so montierten wir schon bald unser Sonnendach, unter dem es sich so schön faulenzen liess. Aber so gegen halb vier kam Bewegung in die Truppe und wir machten uns bereit für das nächste Abenteuer.
Mit dem Dinghi verliessen wir die sichere Bucht und tuckerten der nördlichen Küste von Cabrera entlang bis zur grössten Attraktion der Insel…
…der blauen Grotte. Es war schon ein anderes Dinghi in der doch recht beachtlichen Höhle als wir ankamen, aber so konnte man wenigstens die Grösse der Grotte gut einschätzen.
Und so sah das Ding aus wenn man von Innen nach Aussen schaute. Da wir noch etwas zu früh waren – die Sonne stand noch zu hoch – dümpelten wir ein wenig mit dem Dinghi in der Höhle herum. Zwei mal mussten wir einem Ausflugsboot Platz machen, die aber jeweils nur wenige Minuten blieben, Leute zum Schwimmen aus- und wieder einladen inbegriffen.
Schon bei der Hinfahrt hatte der Dinghimotor einige Aussetzer hingelegt und hier drin schien es für einem Moment so, als ob wir die ganze Strecke in Zweierteams zurückrudern müssten. Aber am Ende nahm der Motor doch wieder seinen regulären Dienst auf und wir konnten beruhigt zurücklehnen und uns dem Naturschauspiel widmen, das sich mehr und mehr zeigte…
Die Sonne sank tiefer und das blaue Licht kam mehr und mehr zum Vorschein. Erst zaghaft…
…bis es blau fluoreszierend das Wasser erhellte. Und dann gab es kein Halten mehr und wir stürzten uns mit Schnorchel und Brille ausgerüstet ins Wasser.
Ich war erstaunt, wie wenig Unterwasser- Vegetation es gab. Offenbar waren die paar Stunden Sonne pro Tag nicht ausreichend, um Wasserpflanzen ein Leben zu ermöglichen. Und dementsprechend wenige Fische schwammen in der Höhle herum. Aber das Wasser war glasklar und man konnte jeden Stein haarscharf erkennen. Und besonders der Blick von Innen nach Aussen war spektakulär, dahin wo man die vor der Höhle schwimmenden Fische im Schein des blauen Wassers sah!!
Und ich könnte mich heute noch in den Hintern beissen, dass ich ausgerechnet an diesem Tag unsere Unterwasserkamera auf dem Boot vergessen hatte, Rrrraaaaahhh!!!
Irgendwann war es dann Zeit, wieder ins Dinghi zu klettern, aber auch von dort konnte man sich nicht satt sehen an dem spektakulären Blau. Zufrieden machten wir uns dann auf den Weg zurück aufs Schiff.
Zurück auf dem Boot, machten wir uns schon bald wieder bereit für den nächsten Ausflug. Wieder ins Dinghi und ab zur Ranger Station…
…wo wir uns noch eine Erfrischung gönnten, schliesslich war es nahezu 30° im Schatten. Und uns stand noch ein Aufstieg bevor!
Und so kraxelten wir den hinter der Ranger Station gelegenen Hügel hinauf – und wurden prompt mit einer spektakulären Sicht auf Mallorca belohnt
Und dann hatten wir es geschafft. Das Castillo de Cabrera war erklommen. Leider war der oberste Teil der Burg gesperrt, aber man hatte auch von hier einen wunderschönen Blick auf die Anker/Bojenbucht.
Voilà, Cabrera Port. Das dritte Segelboot von Rechs (mit dem Sonnendach) ist übrigens AnnaSophie… 😉
Und nach einem letzten tiefen Blick ging’s auch schon wieder bergab. Aber zuerst mussten wir uns wieder durch die enge Wendeltreppe nach unten winden. Rauf war es bedeutend besser gegangen.
Und wie schon beim Aufstieg huschten uns auch beim Abstieg diese schwarzblauen Echsen um die Füsse. Wunderschön.
Wieder zurück auf dem Schiff gab’s dann noch zu Abend und ein Glas mallorquischen Wein und der Tag war perfekt.
Am nächsten Tag wollten Vroni, Norbert und ich noch zum Far Ensiola, dem Leuchtturm an der Südwestlichen Spitze der Insel wandern. Wir wollten dazu eine Abkürzung nehmen und mit dem Dinghi zur Bucht gleich hinter dem Schiff fahren und von dort zum Weg hochklettern, der zum Leuchtturm führt. So schwer konnte das ja nicht sein, die paar Büsche da…
…und blieben irgendwann irgendwo im Dickicht stecken. Alles kratzte, stach oder schnitt. Und das was nicht kratzte, stach oder schnitt, war wahrscheinlich giftig. Es gab kein Durchkommen und den Weg konnten wir trotz Karte auch nicht finden. So eine Blamage. Frustriert gaben wir auf und kehrten um. Und zum Glück hatten wir ein paar Markierungen gelegt, sonst hätten wir den Rückweg wohl nicht so leicht gefunden.
Aber bald schon waren wir wieder unterwegs und Cabrera lag dank eines schönen Windes bald in unserem Kielwasser.
Ein, zwei Knoten Wind mehr wären schön gewesen, aber wir kamen gut voran auf unserem Weg zurück nach Mallorca.
Und da vorne lag das letzte Ziel von Norbert und Vroni, Sa Ràpita.
In der Marina von Sa Ràpita gab es nur wenige Gastplätze und so lagen wir halb in der Marina und halb in der Einfahrt. Aber wenigstens gab es keinen Schwell.
Und dieses schöne Teil entdeckten wir entlang der Mole auf dem Weg ins Städtchen. Da kam doch nicht etwa Neid auf…?
Sa Ràpita war mehrheitlich an einer Strasse gelegen und die marschierten wir auf und ab auf der Suche nach einem Restaurant.
Und das fanden wir. Unsere Wahl fiel auf das Restaurante Ca’N Pep und da liessen wir es uns so richtig gut gehen. Max und ich bestellten eine Fideuà mit Meeresfrüchten, das mallorquische Gegenstück zur spanischen Paella. Lecker!
Nach dem Essen spazierten wir zur Marina zurück und legten und bald schlafen. Am nächsten Morgen hiess es dann für unsere Gäste packen und sich bereit machen für die Heimreise.
Max hatte schon früh am Morgen das bestellte Mietauto geholt und da wir noch ein bisschen Zeit hatten, fuhren wir alle zusammen noch nach Palma de Mallorca.
Dort konnten wir noch gemütlich durch die quirlige Stadt spazieren…
…und bei Strassenmusik in einem der vielen Cafés etwas trinken, bevor es dann zum Flughafen ging, wo wir unsere Gäste verabschiedeten.
Vroni und Norbert, das war eine super Woche und ihr dürft gerne wieder kommen! Und bringt doch nächstes mal wieder so tollen Wind mit wie die letzte Woche! Herzlichen Dank für Alles und bis bald in der Heimat!
2 Kommentare
Hallo liebe Doris lieber Max
Ja, leider hat uns der Alltag wieder fest im Griff. Vroni und ich haben gerade gesehen, dass du den Blog wieder weiter aktualisiert hast. So können wir die ganze Woche noch einmal Revue passieren lassen. Du hast das wunderschön gestaltet, mit Text und Foto. Wenn auch das eine oder andere Foto von uns zum amüsieren ist. Aber so soll es sein!
Erst jetzt wird es uns so richtig bewusst, wie schön wir es mit euch eigentlich hatten. Ihr habt euch viel Mühe mit dem Aussuchen der Route gegeben. Für uns hätte es nicht schöner sein können.
Mit dem Knoblauch hatten auch wir kein Glück, ist aber auch egal. Ich habe Zuhause bemerkt, dass Max aus Versehen Vroni ein USB Netzteil,das aber nicht mir gehört, mitgegeben hat, hoffe es geht euch nicht ab .Ich bewahre es inzwischen auf.
Vielleicht kann mir jemand von euch mitteilen, wie ich am besten im Internet euer Boot verfolgen kann. Wir wünschen euch noch schöne Tage mit viel Wind, damit ihr schneller vorwärts kommt.
Ganz liebe Grüße au Steeg von Norbert und Vroni
hallo schweizer, hallo steeger, so nett euch alle gut gelaunt zu sehen. habt noch eine schöne zeit und genießt die wärme, bei uns schneits fast….. liebe grüße peter