Wir sind raus aus Göteborg. Endlich. So schön die Stadt auch war, so hat es mir doch langsam gereicht. Und heute klappte das Ablegemanöver bei moderatem Wind auf Anhieb. Voller Vorfreude auf einen Tag unter Segeln legten wir die Strecke von der Marina Richtung offenes Meer zurück.
Aber eben, es kam wieder mal anders. Je näher wir der Flussmündung kamen, um so stärker blies der Wind. Und aus Norden, also genau von da wo wir hin wollten. Und wer schon mal in einem schmalen Fahrwasser bei Windstärken von 30-40 Knoten Wind (ca. 60-80 kmH) gegen den Wind aufgekreuzt ist, der weiss dass das zwar Spass macht, aber nicht sehr lange. Und mit einem Skipper, der das Boot noch nicht kannte und einer hyperventilierenden Doris war Segel hissen definitiv ein no go. Ausserdem war es saukalt. Der Nordwind ist hier wirklich ein übler Bursche.
Und so legten wir die Strecke bis zu unserer Ankerbucht unter Motor zurück. Schade. In der Bucht der Insel Högö ( 57°50’46.48″N / 11°37’40.32″E ) ein wenig südlich von Marstrand war es zwar nicht mehr so einsam wie noch am Vänernsee aber nicht weniger schön.
Und nach dem wir einige Zeit lang noch mit Argusaugen unsere Position am Anker beobachtet hatten, konnten wir irgendwann dann doch noch das von Manfred gekochte Dinner gut gelaunt geniessen.