Pornic. Was für eine nette Überraschung. So sah es hier also bei Tag aus! Nachdem wir uns gestern ja im Dunkeln einfach an den nächsten Ponton geschmissen hatten, mussten wir erst mal zu Capitanerie, uns anmelden. Glücklicherweise konnten wir gleich an unserem Plätzchen bleiben, auch wenn wir von der Grösse her eigentlich drei Stege weiter hinten hin gehörten (Sorry, das im Bild ist nicht die Marina, sondern der Stadthafen).
Um ins Städtchen zu kommen, gab es praktischerweise eine Promenade, die von der Marina bis ins Zentrum führte. Cool!
Und hinter der dicken Mauer entlang der Promenade gab es Feudales zu sehen…
Wow! Von Weitem war Pornic ein Augenschmaus…
…der auch bei näherem hinsehen durchaus sein Versprechen hielt. Es gab Restaurants, Bars, Crèperien und Boutiquen zu Hauf…
…enge Gässchen und einen alten Hafen. Hier könnte man wirklich verweilen.
Am Tag darauf dann die böse Überraschung. Sturm. Und wenn man AnnaSophie so über die Mastspitze schaute, dann sah das gar nicht appetitlich aus. Spontan entschlossen wir uns, noch eine Nacht länger zu bleiben.
Am nächsten Tag sah das doch schon ganz anders aus. Es hatte zwar immer noch viel Wind (und leider nicht ganz aus der richtigen Richtung), aber es schien wenigstens die Sonne. Und schon bald lag die Marina von Pornic in unserem Kielwasser.
Aber was hier so unschuldig blau glitzerte, war in Wirklichkeit ganz schön heimtückisch, denn hier lauerten überall Untiefen und Felsen.
Und so kreuzten wir halt frischfröhlich die 10 Sm kurze Strecken von Pornic nach L’ Herbaudière auf der Insel Noirmoutier, immer schön im Zickzack um die zahlreichen Seezeichen herum.
Und nach 17(!) Sm hatten wir es geschafft. Die Einfahrt zum Hafen von L’ Herbaudière lag vor uns. Und zum Glück war es inzwischen Hochwasser. Denn bei Niedrigwasser konnte es hier ganz schön knapp werden mit der berühmten Handbreit.
In der Marina herrschte Ferienstimmung. Die kleinen Bars und Restaurants waren voll. Und da wir so früh hier angekommen waren, schwangen wir uns wieder einmal auf unsere Brommies und erkundeten die Gegend. Die Insel Noirmoutier war berühmt für ihr Meersalz, das noch auf traditionelle Weise abgebaut wurde. Und das wollten wir uns anschauen.
Zu unserer Überraschung gab es auf der Insel ausgeschilderte Radwege. Waren die Franzosen nicht eher auf ihre Autos versessen? Offenbar war das hier auf der Insel anders. Denn trotz der vielen Autos konnte man viele Einheimische auf dem Fahrrad sehen.
Und so leben die Insulaner also…
…liebevoll gestaltete Häuser inmitten blühender Natur.
Und dann bekamen wir die Salzfelder zu sehen. Und hier war man sogar noch fleissig an der Arbeit.
Hier wurde tatsächlich noch Salz von Hand abgeschöpft…!!
Die ganze Umgebung war geprägt von den Salzfeldern…
Und sogar Kühe gab es hier! Oh Mann, war schon ein Weilchen her als wir zum letzten mal Kühe gesehen haben…!
Und irgendwann hatten wir die Atlantikseite der Insel erreicht. Aber da war grad tote Hose und so kehrten wir bald um und radelten – nach einem Zwischenhalt in einem Pub – wieder zum Schiff zurück.
Und da gab’s dann noch ein feines Käpn’s Dinner, von Skipper Max selbst zubreitet. Na wenn das kein Augen- und sonstiger Schmaus war…!!